Beschrijving
Schweizer Carrossiers von den Anfängen bis 1970.
Der bekannte Automobilhistoriker Ferdinand Hediger bietet im Buch “Schweizer Carrossiers†einen umfassenden Überblick zu den wichtigsten Schweizer Karosseriebauer-Betrieben. Er konnte bei der Redaktion des Werkes auf viele Artikel zurückgreifen, die er über die letzten Jahrzehnte selber verfasst hat.
Was in Frankreich Saotchik, Antem, Chapron oder Figoni & Falaschi, in Deutschland Erdmann & Rossi, Rometsch, Hebmüller oder Autenrieth und in Italien Touring Superleggera, Ghia oder Carrozzeria Bertone hiess, das nannte sich in der Schweiz Graber, Gangloff, Langenthal oder Worblaufen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Dieser Künstler – es Handwerk zu nennen, würde wohl den Endprodukten nicht gerecht – bauten mit viel Geschick kunstvolle Karosserien auf eingekaufte Fahrgestelle. Mancher dieser Betriebe hatte seine Ursprünge im Kutschenbau, doch entwickelte sich der Fahrzeugbau schnell vom Holzhandwerk in Richtung Metallverarbeitung.
Umfassendes Werk;
21 Schweizer Karosseriebetriebe werden auf fast 160 Seiten im Detail behandelt. Bereits hier wird mancher Leser auf Namen stossen, die ihm bisher unbekannt waren:
Bernath (La Chaux-de-Fonds)
Beutler (Thun)
Brichet (Genf)
Gangloff (Genf)
C & R. Geissberger (Zürich)
Ghia (Aigle)
Graber (Wichtrach)
Gygax (Biel)
Hartmann (Lausanne)
Heber (Genf)
Hess (Solothurn)
Höhener (St. Gallen)
Köng (Basel)
Langenthal (Langenthal)
Ramseier & Jenzer (Bern)
Reinbolt & Christé (Basel)
Sanwald (St. Gallen)
Seitz (Kreuzlingen)
Tüscher (Zürich)
Worblaufen (Worblaufen)
Dass die bekanntesten Betriebe wie Graber oder Langenthal etwas mehr Platz erhielten, ist angesichts ihrer Produktivität naheliegend. Doch Ferdinand Hediger hat es geschafft, auch die kleineren Karossiers einfühlsam zu charakterisieren und gerade diese sind eine Entdeckung wert.
Zu den detailliert beschriebenen Karosseriefirmen gesellen sich auf rund 14 Seiten kurze Beschreibungen von rund 30 weiteren Anbietern, von der Carrosserie du Léman F. Baldenweg, über Otto Dietrich, Heinrich Eckert oder Egli bis Alfred Hänni, Julius Kölz, A. Moret et Fils oder die Carrosserie de Sécheron. In dieser letztgenannten Firma entstand übrigens 1954 ein elegantes Kunststoff-Coupé mit Crossley-Motor.
Durch den Fokus auf die Karosseriebauer fehlen natürlich entsprechend die Hersteller von ganzen Fahrzeugen wie Felber, Sbarro, Enzmann oder Monteverdi.
Deutsch, hardcover, 197 pages, 2013, Ferdinand Hediger.
ISBN 9783952417102.